Die Bahn darf nicht aus der Pflicht entlassen werden

Der Absicht der Bahn AG, den Wattenscheider Bahnhof zu veräußern, erteilte der Wattenscheider Landtagsabgeordnete (SPD) Serdar Yüksel eine klare Absage.

Der schon 1999 festgestellte Sanierungsbedarf inklusive barrierefreiem Zugang, bleibt weiterhin in der Verpflichtung der BAHN AG. Der durchsichtige Versuch, sich dieser notwendigen und überfälligen Sanierung als Eigentümer zu entziehen, ist nicht zu akzeptieren. Die Idee, Bahnhöfe einer neuen Nutzung zuzuführen, ist nur dann überlegenswert, wenn diese Bahnhöfe zukünftig nicht mehr als Zughalte vorgesehen wären.

Der Wattenscheider Bahnhof als wichtiger Nahverkehrsstandort und als zukünftiger Halt des Rhein-Ruhr-Expresses (RRX) mit rund 1,2 Millionen Fahrgästen jährlich, hat eine völlig andere Bedeutung. Yüksel kritisiert die Äußerung der Stadtverwaltung, die sich dahingehend geäußert hatte, dass es beim Erwerb des Bahnhofs auf die „Mitgift“ ankommen würde.

„Eine Stadt, die sich immer noch Haushaltssicherungsverfahren befindet, wird sich nicht dummerweise einen vergammelten Bahnhof ans Bein binden lassen“, so der Wattenscheider Landtagsabgeordnete. Yüksel riet der Stadt weiterhin zur äußersten Zurückhaltung in dieser Frage: „Es kann jedenfalls nicht sein, dass in Zukunft Bahnhöfe in NRW auf Kosten der Steuerzahler kommunale Zuschussbetriebe werden ohne, dass die DB als Eigentümer ihrer Pflicht für Wartung, Instandhaltung und Modernisierung der jeweiligen Gebäude und Flächen auf das Mindeste nachkommt.“

Der SPD-Abgeortnete hat in dieser Frage bereits intensive Gespräche mit dem Landesverkehrsminister Mike Groschek und dem DB-Konzernbevollmächtigten für NRW, Reiner Latsch geführt. Ziel bleibt weiterhin ein sanierter und barrierefreier Zugang.