Solidarität mit den Flüchtlingen im Nordirak

Aufbau eines Wohncontainers vor Ort. Bild: Caritas
Aufbau eines Wohncontainers im Nordirak Foto: Caritas
Mitarbeiter der Caritas inspizieren vor Ort einen Wohncontainer
Helfer der Caritas vor Ort in einem Container. Bild: Bild: Caritas

Seit dem Vormarsch der Kämpfer des Islamischen Staates (IS) und der andauernden Kämpfe sind allein im Nordirak mehr als 1,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Flüchtlinge, darunter vor allem Familien mit Kindern, leben nach gefährlicher Flucht in Rohbauten, Ruinen und provisorischen Notunterkünften ohne winterfeste Isolierung. Der Wintereinbruch und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt verschärfen die Situation: Den Menschen droht der Kältetod, wenn ihnen nicht schnell geholfen wird.

Um den Flüchtlingen im Nordirak und insbesondere in der Region Dohuk zu helfen, hat der Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel gemeinsam mit der Caritas die Initiative „Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet“ ins Leben gerufen. „Die Initiative richtet sich an die Städte und Gemeinden im Ruhrgebiet mit der Bitte um Spenden für ein Flüchtlingsdorf im Nordirak. Unser Ziel ist es, noch diesen Winter ein Dorf aus 100 isolierten Containerunterkünften in der Region Dohuk zu errichten, um den Flüchtlingen menschenwürdige und sichere Unterbringungen zu bieten. Die Kosten für einen Container, der je zwei Familien Schutz bietet, belaufen sich auf nur 5000 Euro. Die Container werden kostengünstig direkt im Nordirak hergestellt und stehen vor Ort schnell zur Verfügung. Wir bieten die Unterkünfte konfessionsübergreifend den Menschen an, die sie am dringendsten benötigen; also Familien mit Kindern“, erklärt der Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel.

Die Container werden jeweils den Namen der Stadt tragen, die die Kosten übernommen hat. „Auf diese Weise bilden die Container unserer Städte ein Flüchtlingsdorf im Nordirak, dass schon bald Familien in Not ein Zuhause bietet, damit sie den Winter vor Kälte geschützt verbringen können und sich nicht auf eine weitere gefährliche Flucht begeben müssen“, so Yüksel.

Mit Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverband Ruhr, Klaus Engel, Moderator des Initiativkreises Ruhr, und Fritz Pleitgen, ehemaliger Intendant des WDR, hat die Initiative prominente Schirmherren aus der Region gewonnen. „Wer die Berichte zur Lage der Menschen in der Region Nordirak in den letzten Tagen und Wochen in Fernsehberichten gesehen oder darüber gelesen hat, der kann dem Leid der flüchtenden Familien nicht gleichgültig gegenüber stehen. Es fehlt an Nahrung, geeigneter Kleidung und Unterbringung – also an den elementaren Dingen, die die Menschen nun am dringendsten benötigen“, verdeutlicht Karola Geiß-Netthöfel. „Die Initiative zur Errichtung eines Flüchtlingsdorfes mit dem Namen Ruhrgebiet fand ich vom ersten Moment an eine sehr gute Idee. Deshalb unterstütze ich als Schirmherrin diese Initiative. Die Menschen hier wissen, wie Solidarität funktioniert, denn letztlich haben 25 % der Menschen im Ruhrgebiet selbst einen Migrationshintergrund. Viele von Ihnen stammen ursprünglich aus der Krisenregion. Deshalb bitte ich das Ruhrgebiet um Unterstützung dieser Initiative, damit die Menschen im Norden des Iraks eine Chance zum Überleben bekommen“.

Die Caritas, die trotz der prekären Sicherheitslage seit Jahren in der Region aktiv ist, genießt großes Vertrauen bei der Bevölkerung und übernimmt Logistik vor Ort. Spenden für das Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet kommen 1:1 der Initiative zugute und können direkt an die Caritas gerichtet werden:

Caritasverband für das Bistum Essen e. V.
Bank im Bistum Essen
Kontonummer: 14400
Bankleitzahl: 36060295
IBAN: DE75 3606 0295 0000 0144 00
Stichwort: „Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet“