Internationale und persönliche Besuche am Rande des Plenums

Am Donnerstag, 22. Mai 2015, empfing Serdar Yüksel gemeinsam mit Britta Altenkamp, MdL, die beiden türkischen Politikerinnen Kadin Kollari Baskani und Hilal Dokuzcan zusammen mit Mehmet Akbulut, dem interkulturellen Vermittler und stellvertretenden Vorsitzenden des Integrationsrates der Stadt Essen im Landtag NRW. Bei Kaffee und Kuchen wurde vor allem über die gesellschaftliche und politische Rolle von Frauen gesprochen sowie über Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit diskutiert.

„In der Türkei wurden in den letzten Jahren viele Schritte eingeleitet, um die Stellung der Frau in der Gesellschaft zu verbessern. Vor allem die umfangreichen Reformen im Zivilrecht haben wichtige Grundlagen geschaffen, die es nun in allen Teilen des Landes umzusetzen gilt“, so der Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel. „Dennoch ist die Gleichstellung der Frau in der Türkei rechtlich, politisch und gesellschaftlich noch nicht erreicht. Ich fordere die Regierung deshalb auf, Geschlechtergerechtigkeit eine Priorität auf der politischen Agenda einzuräumen und weitere notwendige Reformen einzuleiten, insbesondere, wenn das Land eine weitere Annäherung an die EU anstrebt.“

Anschließend bekam Serdar Yüksel Besuch von einer Schülergruppe des evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne. Nachdem die Gruppe den Landtag besichtigte und der Debatte im Plenum von der Besuchertribüne aus verfolgte, traf sie den Landtagsabgeordneten zur Diskussionsrunde. Für Serdar Yüksel war dieser Besuch nicht nur besonders, weil er früher selbst als Krankenpfleger tätig war, sondern auch, weil er eben diesen Beruf bei der begleitenden Lehrerin in der Krankenpflegerschule erlernt hat. Umso persönlicher waren die Begrüßung und die anschließende Diskussion.

Den Schülern ging es vor allem um die Frage der generalisierten Ausbildung in der Gesundheitspflege sowie der Akademisierung der Pflege, der Zukunft des Berufsbildes und auch der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auch die Situation, die heute in vielen Krankenhäusern und im Pflegeberuf Alltag ist, wurde thematisiert: schlechte Bezahlung und zu wenig Personal bereiten nicht nur den Schülern Sorgen. „Als ausgebildeter Krankenpfleger und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales ist für die Verbesserung der Ausbildung und der späteren beruflichen Situation in Pflegeberufen ein persönliches Anliegen“, versichert der Landtagsabgeordnete.