Mehr als 250 interessierter Bürgerinnen und Bürger, mit und ohne Parteibuch, sind am Mittwoch, 18. November 2015, der Einladung der SPD Bochum und Wattenscheid zum Bürgerdialog mit Innenminister Ralf Jäger gefolgt.
Täglich kommen immer noch viele Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen an und werden auch in Bochum und Wattenscheid untergebracht. Mittlerweile ist klar, dass sich unsere Gesellschaft dadurch nachhaltig verändern wird und bei vielen Menschen gibt es Fragen und auch Besorgnis angesichts der aktuellen Situation. Wie viele Menschen kommen wirklich bei uns an? Welche Regelungen gibt es derzeit? Und wie sieht die Sicherheitslage vor allem nach Paris jetzt aus? Diese und weitere Fragen konnten die Bürgerinnen und Bürger am Mittwoch direkt an die politischen Entscheidungsträger stellen.
Nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden der SPD Bochum, Karsten Rudolph, stellte Serdar Yüksel, MdL und Vorsitzender der SPD Wattenscheid, die aktuelle Lage von Flüchtlingen im Nordirak und sein Projekt „Initiative Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet/NRW“ vor. Innenminister Ralf Jäger fand im Anschluss klare Worte auf die Sorgen und Fragen der Bürger und appellierte an die Anwesenden, die Situation differenziert zu betrachten: Es ist nicht alles rosarot oder schwarz weiß. Es komme nicht nur hochqualifizierte Fachkräfte nach Deutschland. Trotzdem hat in Deutschland jeder ein Recht, seinen Asylantrag zu stellen. Der Innenminister hatte ein offenes Ohr für die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger, erteilte aber rechten Gesinnungen in der Bevölkerung eine klare Absage.
Serdar Yüksel, MdL, bewertete die hohe Teilnehmerzahl als positives Signal. „Ich bin froh, dass so viele Bürgerinnen und Bürger die Chance wahrgenommen haben, am Dialog teilzunehmen und sich zu informieren. Es ist gut, dass sich auch kritische Stimmen zu Wort gemeldet haben. Denn nur wenn man sich informiert und seine Fragen stellen kann, können Sorgen ausgeräumt und Gerüchte aufgeklärt werden“, so Yüksel. „Wir haben in den letzten Jahren schon Bürgerdialoge durchgeführt und das große Interesse in der Bevölkerung zeigt, dass Redebedarf besteht. Wir als SPD Wattenscheid werden an diesem Veranstaltungsformat festhalten und diese Tradition beibehalten“, versichert der Vorsitzende.