Equal Pay Day 2016 – Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ab dem 19. März

Der geschlechterspezifische Entgeltunterschied beträgt auch in diesem Jahr immer noch 21 Prozent, in Nordrhein-Westfalen liegt er sogar bei 23 Prozent. Das bedeutet, dass Frauen in diesem Jahr bis zum 19. März umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar 2016 für ihre Arbeit bezahlt werden. Diesen Unterschied symbolisiert der Equal Pay Day am 19. März.

„Auch wenn der Entgeltunterschied bundesweit um 1 Prozent gesunken ist, sind wir weit entfernt von gleicher und gerechter Bezahlung für Frauen. Deshalb fordern wir nicht nur am Equal Pay Day 2016 gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit – bundesweit und für NRW. Wir müssen wir weiterhin Anstrengungen unternehmen, um diese Lücke zu schließen“, ruft der Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel (SPD) auf.

Die SPD hat sich mit der Einführung einer Frauenquote nicht nur innerparteilich für die Gleichstellung von Frauen und Männern eingesetzt; sondern steht ebenfalls für politische Veränderungen für ein gleiches Arbeitsleben und eine gerechte Gesellschaft ein. Die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde hat dazu beigetragen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor vor Dumpinglöhnen zu schützen. Da insbesondere Frauen von prekären Beschäftigungsverhältnissen betroffen sind, ist der gesetzliche Mindestlohn ist ein wichtiges arbeitsmarktpolitisches Instrument, um Ungleichheiten zu bekämpfen.

Doch die Benachteiligung von Frauen hört nicht bei Lohnunterschieden auf – im Gegenteil: Frauen übernehmen immer noch ein Großteil der unbezahlten Haus-, Erziehungs- und Pflegearbeiten. Frauen bekleiden weniger Führungspositionen und arbeiten schwerpunktmäßig im Dienstleistungssektor. Auf Bundesebene haben wir mit einer festen 30 Prozent- Vorgabe für Frauen in Aufsichtsräten ein deutliches Zeichen gesetzt. In NRW haben wir 16 Kompetenzzentren "Frau & Beruf" initiiert, um diese Strukturen zu durchbrechen. Die Zentren unterstützen Frauen in der Arbeitswelt, sollen den Berufs- und Wiedereinstieg erleichtern, die Aufstiegschancen für Frauen verbessern sowie Gründerinnen unterstützen.

"In Zukunft müssen wir uns alle dafür engagieren, ein Umdenken herbeizuführen, um die Lücke endlich zu schließen. Flexible Arbeitszeitgestaltung, job sharing Modelle, bessere Betreuungsmöglichkeiten und die Ermutigung junger Frauen, „traditionelle“ Männerberufe wahrzunehmen sind nur einige wichtige Maßnahmen für eine gerechte Einkommens- und Arbeitsverteilung in der Berufswelt und im Familienleben", so Serdar Yüksel abschließend.