Foto: Gero Helm

Serdar Yüksel kritisiert Post-Pläne in Wattenscheid scharf

„Der Service geht, die Kosten bleiben. Das geht gar nicht“, kritisiert der Wattenscheider
Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel die angekündigte Aufgabe der Postbank-Filiale an der
Hochstraße. „Vor allem ältere Menschen brauchen den direkten Kontakt, eine
Beratungsmöglichkeit, um Bankgeschäfte zu erledigen. Wofür sollen sie noch Kontogebühren
zahlen, wenn sie praktisch aufgeschmissen sind?“
Besonders die Argumentation seitens der Postbank stößt Serdar Yüksel bitter auf. „Es werden
scheinbar zu wenig neue Verträge in verschiedenen Geschäftsbereichen abgeschlossen.
Reine Serviceleistungen dagegen bringen nichts, daher muss die Filiale dicht gemacht
werden. Aber mit dieser Einstellung verprelle ich doch höchstens nur noch mehr Kundinnen
und Kunden, als dass ich welche hinzugewinne“, betont er.
Gut 90 Jahre war die Post eine feste Anlaufstelle an der Hochstraße, in einem historischen
Gebäude von 1933. Mit gut 70 000 Reichsmark subventionierte die Stadt damals den Bau.
Jetzt wird das Geschäft, so zumindest der Postbank-Plan, komplett an Dienstleister
weitergereicht. „Die Post an der Hochstraße war auch immer eine Art Marktplatz, soziale
Anlaufstelle und Anker für die Menschen. Die Schließung ist damit ein weiteres schlechtes
Zeichen für den Standort Wattenscheid. Auch das müsste bei solchen Entscheidungen
berücksichtigt werden.“
Serdar Yüksel fordert, die Pläne für den Standort neu zu prüfen, die Filiale zu erhalten. Das
Unternehmen hat dazu bereits ein Schreiben von ihm erhalten.